Man kaufe ...
... sich im Urlaub einen sehr toten, sehr salzigen Fisch vom Fischhändler seines Vertrauens, ...
... packe ihn gut ein, damit der Koffer nachher nicht stinkt wie ein Fischereihafen bei Ebbe, und bringe ihn frohen Mutes mit nach Deutschland.
Tja, und jetzt? Da liegt er nun und will vor der Verarbeitung mindestens 24 Stunden mit regelmäßigem Wasserwechsel eingeweicht werden.
24 Stunden später ... Nachdem der Fisch lange genug wieder schwimmen durfte, müssen Haut und Gräten entfernt werden. (Jetzt weiß ich auch, warum die meisten Gerichte mit Bacalhau in Portugal keine Filets oder größere Stücke verwenden: so ein roher Fisch läßt sich ungern von seinen Gräten trennen und es entstehen lauter kleine Bröckchen.)
Es gibt ein Sprichwort, nach dem es für Bacalhau mindestens 365 Rezepte geben soll, aber im Internet habe ich merkwürdigerweise gerade mal drei davon gefunden. Also muß ich mir wohl selbst etwas einfallen lassen. Zum Glück habe ich mir ja Hilfe in Form eines Kochbuchs aus Portugal mitgebracht.
Weil es momentan in Portugal in jedem Gemüseladen Lauch zu kaufen gibt und ich gestern gaaanz zufällig ebenfalls Lauch eingekauft habe, folgt jetzt ein Rezept, welches frei nachempfunden wurde:
Danach häuten und von den Gräten befreien. Dabei vorzugsweise mundgerechte Stücke zurechtschneiden.
Lauch und Frühlingszwiebeln putzen und in Ringe schneiden. Knoblauchzehen schälen und fein hacken.
In einer großen Pfanne die Zwiebeln mit den Speckwürfeln und der Hälfte des Knoblauchs in Olivenöl anbraten. Den Lauch hinzugeben und anschwitzen. Mit Pfeffer würzen. Mit Wasser oder etwas Weißwein ablöschen und bei geschlossenem Deckel und kleiner Hitze ca. 10 Minuten ziehen lassen. In einer Schüssel beiseite stellen und warm halten.
Wieder etwas Öl in die Pfanne geben und den Fisch mit dem Rest des Knoblauchs anbraten.
Die Tomaten grob würfeln und neben dem Fisch anschmoren. Lauch wieder in die Pfanne geben und alles gleichmäßig vermischen. Die Eier kurz verkleppern und über die Lauch-Fisch-Masse geben. Sofort alles aus der Pfanne in eine Schüssel umfüllen, das Ei soll nicht vollständig stocken.
Mit Petersilie bestreuen und servieren.
Dazu paßt Broa, portugiesisches Maisbrot; Rezept folgt demnächst.
- Dieses Gericht benötigt kein zusätzliches Salz: der Fisch ist schon salzig genug.
- Ersatzweise kann man problemlos frischen Kabeljau verwenden.
... packe ihn gut ein, damit der Koffer nachher nicht stinkt wie ein Fischereihafen bei Ebbe, und bringe ihn frohen Mutes mit nach Deutschland.
Tja, und jetzt? Da liegt er nun und will vor der Verarbeitung mindestens 24 Stunden mit regelmäßigem Wasserwechsel eingeweicht werden.
24 Stunden später ... Nachdem der Fisch lange genug wieder schwimmen durfte, müssen Haut und Gräten entfernt werden. (Jetzt weiß ich auch, warum die meisten Gerichte mit Bacalhau in Portugal keine Filets oder größere Stücke verwenden: so ein roher Fisch läßt sich ungern von seinen Gräten trennen und es entstehen lauter kleine Bröckchen.)
Es gibt ein Sprichwort, nach dem es für Bacalhau mindestens 365 Rezepte geben soll, aber im Internet habe ich merkwürdigerweise gerade mal drei davon gefunden. Also muß ich mir wohl selbst etwas einfallen lassen. Zum Glück habe ich mir ja Hilfe in Form eines Kochbuchs aus Portugal mitgebracht.
Weil es momentan in Portugal in jedem Gemüseladen Lauch zu kaufen gibt und ich gestern gaaanz zufällig ebenfalls Lauch eingekauft habe, folgt jetzt ein Rezept, welches frei nachempfunden wurde:
Bacalhau mit Lauchgemüse
Quellenangabe: | 26.09.08 von Sus |
Kategorien: | Kabeljau, Lauch, Portugal |
Mengenangaben für: | 2 Portionen |
Zutaten:
200 | Gramm | Bacalhau; noch trocken gewogen (*) |
2 | Lauchstangen | |
2 | Knoblauchzehen | |
3 | Frühlingszwiebeln | |
2-3 | Tomaten | |
50 | Gramm | Speck; gewürfelt |
2 | Eier | |
Glatte Petersilie; grob gehackt | ||
Olivenöl | ||
Pfeffer |
Zubereitung:
Den Fisch kaltgestellt mindestens 24 Stunden wässern; dabei regelmäßig alle paar Stunden das Wasser wechseln.Danach häuten und von den Gräten befreien. Dabei vorzugsweise mundgerechte Stücke zurechtschneiden.
Lauch und Frühlingszwiebeln putzen und in Ringe schneiden. Knoblauchzehen schälen und fein hacken.
In einer großen Pfanne die Zwiebeln mit den Speckwürfeln und der Hälfte des Knoblauchs in Olivenöl anbraten. Den Lauch hinzugeben und anschwitzen. Mit Pfeffer würzen. Mit Wasser oder etwas Weißwein ablöschen und bei geschlossenem Deckel und kleiner Hitze ca. 10 Minuten ziehen lassen. In einer Schüssel beiseite stellen und warm halten.
Wieder etwas Öl in die Pfanne geben und den Fisch mit dem Rest des Knoblauchs anbraten.
Die Tomaten grob würfeln und neben dem Fisch anschmoren. Lauch wieder in die Pfanne geben und alles gleichmäßig vermischen. Die Eier kurz verkleppern und über die Lauch-Fisch-Masse geben. Sofort alles aus der Pfanne in eine Schüssel umfüllen, das Ei soll nicht vollständig stocken.
Mit Petersilie bestreuen und servieren.
Dazu paßt Broa, portugiesisches Maisbrot; Rezept folgt demnächst.
Anmerkung:
- Bacalhau ist getrockneter und gesalzener Kabeljau. Laut Wikipedia heißt er auf Deutsch Klippfisch, obwohl Stockfisch die gängigere Bezeichnung ist.- Dieses Gericht benötigt kein zusätzliches Salz: der Fisch ist schon salzig genug.
- Ersatzweise kann man problemlos frischen Kabeljau verwenden.
Corum - Freitag, 26. September 2008, 16:33
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