Aprikosen-Kuchen Upside-Down
Heidenei! Heilig's Blechle! Irgendwie ging am Samstag so ziemlich alles schief, was schiefgehen kann. Kann man Kuchenbacken eigentlich verlernen?
Irgendwie spukte mir für das Garten-Koch-Event "Eßbare Blüten" die Kombination Aprikose und Lavendel im Kopf herum, vorzugsweise als Eiscreme. Einmal die Suchmaschine angeschmissen und schon lachte mir als erstes Suchergebnis Barbaras Rezept entgegen. Zwar sehr schön (und ich werde es auch noch nachmachen), aber somit nichts Neues.
Da beschloß ich einfach so (ohne Suchmaschine), meinen bewährten Kastenkuchen statt mit Ananas mit Aprikosen zu backen und mit einem - vorzugsweise zart-violett schimmernden - Zuckerguß zu überziehen. Soweit die Phantasie...
Ich habe diesen Kuchen in verschiedenen Variationen schon unzählige Male gebacken. Normalerweise braucht er ca. eine Stunde zum Backen. Dieses Mal war er nach dieser Zeit bei der Stäbchenprobe noch klatschnaß. Merkwürdig. Also habe ich ihn mit Alufolie abgedeckt noch weiterbacken lassen; es dauerte tatsächlich noch eine halbe Stunde, bis er einigermaßen durch war. Sehr merkwürdig.
Nach ein paar Minuten Abkühlen wollte ich den Kuchen vorsichtig aus der Form stürzen. Tja, nix mit vorsichtig: Auf einen Schlag lösten sich die oberen Dreiviertel des Kuchens aus der Form, das untere Viertel blieb in der Form hängen. Wie man auf dem Photo erkennen kann, waren die Aprikosen alle bis fast ganz unten gesackt. An dieser Schicht ist der Kuchen dann auseinander gebrochen. Was soll's, drehen wir den Kuchen einfach um, ignorieren den hängengebliebenen Teil und deklarieren die Aprikosen zur Oberseite.
Da mir der Kuchen innen aber immer noch zu feucht war, legte ich ihn auf einem Backblech noch einmal in den Backofen, um ihn mit der Restwärme noch ein wenig trockener zu bekommen. Nach ca. 10 Minuten roch es im Haus immer stärker nach Kuchen. Lecker, aber schon wieder seltsam. Diesmal gibt es aber eine Erklärung: Nix mit Restwärme, ich hatte vergessen, den Backofen auszuschalten und er hat munter bei voller Hitze weitergebacken. Zum Glück bin ich gerade noch rechtzeitig gekommen: nur ein kleines Eckchen des Kuchens hatte etwas zuviel Röstaromen entwickelt.
Danach gab ich die Lavendelblüten und den Zucker in den Mixer und verwandelte sie in Puderzucker. Dummerweise habe ich auch ein paar Lavendelblättchen dazugetan, weil sie ebenfalls so lecker rochen. Das Ergebnis war ein hellgrüner Puderzucker, der bei Wasserzugabe nicht - wie erhofft - heller, sondern dunkler wurde. Hat schon mal jemand Schlamm-farbenen Zuckerguß auf seinen Kuchen gestrichen? Ich nicht. Also habe ich eine neue Portion angesetzt, diesmal ohne die Blättchen; da ist der Guß auch nach dem Anrühren heller geblieben.
Beim Bestreichen sah es noch ein wenig merkwürdig aus, aber beim Trocknen war es dann ok.
Mittlerweile weiß ich allerdings auch, daß ich nicht die Einzige beim Event bin mit einem Aprikosen-Lavendel-Kuchen. Da der Kuchen aber wirklich phantastisch geschmeckt hat, darf er trotzdem teilnehmen.
Eine Kastenform (30cm Länge) einfetten und den Teig einfüllen. Im vorgeheizten Backofen (E-Herd: 175°C, Gas: Stufe 2) ca 60 Minuten backen. Nach 10 Minuten Backzeit den Teig in der Mitte einschneiden, damit er gleichmäßig reißt. Kuchen in der Form etwas abkühlen lassen, dann auf ein Kuchengitter stürzen.
Zucker und gezupfte Lavendelblüten im Mixer zu Puderzucker zermahlen. Mit wenig heißem Wasser glattrühren. Den noch warmen Kuchen damit überziehen und mit Lavendelblüten verzieren.
- Weiß jemand, was ich mit 200 g dunkelgrünbraunem Lavendel-Puderzucker anfangen kann?
Irgendwie spukte mir für das Garten-Koch-Event "Eßbare Blüten" die Kombination Aprikose und Lavendel im Kopf herum, vorzugsweise als Eiscreme. Einmal die Suchmaschine angeschmissen und schon lachte mir als erstes Suchergebnis Barbaras Rezept entgegen. Zwar sehr schön (und ich werde es auch noch nachmachen), aber somit nichts Neues.
Da beschloß ich einfach so (ohne Suchmaschine), meinen bewährten Kastenkuchen statt mit Ananas mit Aprikosen zu backen und mit einem - vorzugsweise zart-violett schimmernden - Zuckerguß zu überziehen. Soweit die Phantasie...
Ich habe diesen Kuchen in verschiedenen Variationen schon unzählige Male gebacken. Normalerweise braucht er ca. eine Stunde zum Backen. Dieses Mal war er nach dieser Zeit bei der Stäbchenprobe noch klatschnaß. Merkwürdig. Also habe ich ihn mit Alufolie abgedeckt noch weiterbacken lassen; es dauerte tatsächlich noch eine halbe Stunde, bis er einigermaßen durch war. Sehr merkwürdig.
Nach ein paar Minuten Abkühlen wollte ich den Kuchen vorsichtig aus der Form stürzen. Tja, nix mit vorsichtig: Auf einen Schlag lösten sich die oberen Dreiviertel des Kuchens aus der Form, das untere Viertel blieb in der Form hängen. Wie man auf dem Photo erkennen kann, waren die Aprikosen alle bis fast ganz unten gesackt. An dieser Schicht ist der Kuchen dann auseinander gebrochen. Was soll's, drehen wir den Kuchen einfach um, ignorieren den hängengebliebenen Teil und deklarieren die Aprikosen zur Oberseite.
Da mir der Kuchen innen aber immer noch zu feucht war, legte ich ihn auf einem Backblech noch einmal in den Backofen, um ihn mit der Restwärme noch ein wenig trockener zu bekommen. Nach ca. 10 Minuten roch es im Haus immer stärker nach Kuchen. Lecker, aber schon wieder seltsam. Diesmal gibt es aber eine Erklärung: Nix mit Restwärme, ich hatte vergessen, den Backofen auszuschalten und er hat munter bei voller Hitze weitergebacken. Zum Glück bin ich gerade noch rechtzeitig gekommen: nur ein kleines Eckchen des Kuchens hatte etwas zuviel Röstaromen entwickelt.
Danach gab ich die Lavendelblüten und den Zucker in den Mixer und verwandelte sie in Puderzucker. Dummerweise habe ich auch ein paar Lavendelblättchen dazugetan, weil sie ebenfalls so lecker rochen. Das Ergebnis war ein hellgrüner Puderzucker, der bei Wasserzugabe nicht - wie erhofft - heller, sondern dunkler wurde. Hat schon mal jemand Schlamm-farbenen Zuckerguß auf seinen Kuchen gestrichen? Ich nicht. Also habe ich eine neue Portion angesetzt, diesmal ohne die Blättchen; da ist der Guß auch nach dem Anrühren heller geblieben.
Beim Bestreichen sah es noch ein wenig merkwürdig aus, aber beim Trocknen war es dann ok.
Mittlerweile weiß ich allerdings auch, daß ich nicht die Einzige beim Event bin mit einem Aprikosen-Lavendel-Kuchen. Da der Kuchen aber wirklich phantastisch geschmeckt hat, darf er trotzdem teilnehmen.
Aprikosenkuchen mit Lavendel
Quellenangabe: | 19.06.2010 von Sus |
Kategorien: | Kuchen, Aprikose, Lavendel |
Mengenangaben für: | 1 Kuchen |
Zutaten:
500 | g | Aprikosen |
200 | g | Butter oder Margarine, weich |
175 | Priseg | Zucker |
1 | Päckchen | Vanillinzucker |
4 | Eier | |
1 | Zitrone, unbehandelt | |
250 | g | Mehl |
50 | g | Speisestärke |
1/2 | Päckchen | Backpulver |
200 | g | Zucker |
4-5 | Frische Lavendelblüten (je nach Geruchsintensität mehr oder weniger) |
Zubereitung:
Aprikosen waschen, entsteinen und je nach Größe vierteln bis achteln. Fett, Zucker und Vanillin-Zucker mit dem Schneebesen des Handrührgeräts schaumig schlagen. Eier nach und nach unterrühren. Zitrone heiß waschen, abtrocknen und die Schale in den Teig reiben. Mehl, Speisestärke und Backpulver mischen, zufügen und alles zu einem glatten, cremigen Teig verrühren. Aprikosenstücke vorsichtig unterheben.Eine Kastenform (30cm Länge) einfetten und den Teig einfüllen. Im vorgeheizten Backofen (E-Herd: 175°C, Gas: Stufe 2) ca 60 Minuten backen. Nach 10 Minuten Backzeit den Teig in der Mitte einschneiden, damit er gleichmäßig reißt. Kuchen in der Form etwas abkühlen lassen, dann auf ein Kuchengitter stürzen.
Zucker und gezupfte Lavendelblüten im Mixer zu Puderzucker zermahlen. Mit wenig heißem Wasser glattrühren. Den noch warmen Kuchen damit überziehen und mit Lavendelblüten verzieren.
Anmerkung:
- Ich hatte keine Zitrone im Haus, weder behandelt noch unbehandelt. Ich habe sie mit zwei Eßlöffel Zitronensirup ersetzt.- Weiß jemand, was ich mit 200 g dunkelgrünbraunem Lavendel-Puderzucker anfangen kann?
Corum - Montag, 21. Juni 2010, 14:20
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